Wie dein Ich deine intrinsische Motivation bestimmt
Geht es dir auch so, dass dich im Frühling immer die Sehnsucht nach Frischem und Neuem überkommt? Ich persönlich habe das Gefühl, dass ich von Jahr zu Jahr mehr überwältigt werde, sobald sich draußen diese ganze Blütenpracht zeigt und die Natur förmlich explodiert. Und gerade Ostern, das ja auch eine besonders enge Verbindung zu neuem Leben schafft, überkam mich eine große Sehnsucht danach, wieder Neues in meinen Alltag zu bringen. Sicher auch deswegen, weil ich nach langer Zeit mal wieder ein paar Tage ganz frei hatte und meine Gedanken die Chance erhielten, nicht strukturiert zu sein, sondern einfach drauf los zu ziehen.
Ich empfinde diese Lust auf Neues als sehr bereichernd. Sie verhindert Stillstand, den das Leben für uns ja ohnehin nicht vorsieht und reißt mich aus meiner Bequemlichkeit, einfach immer so weitermachen zu wollen. Unser Leben sollte stetige Veränderung erfahren; Ankommen gibt es ohnehin nicht, sondern unser Weg und unsere Aktivitäten sind vielmehr selbst das Ziel. Und es gilt für uns, unseren Umgang damit zu finden, damit sich das nicht beschwerlich, sondern bereichernd anfühlt.
Intrinsische Motivation statt Disziplin
Spannend ist, dass jeder von uns dafür einen anderen Antrieb in sich hat – wir fühlen uns nicht alle aus derselben Kraft heraus motiviert. Ich bin meinem auf den Grund gegangen und habe mein Herz in den letzten Tagen immer wieder befragt. Und bin dahin gelangt, dass es bei mir um zwei Aspekte geht: Erstens liebe ich es, Möglichkeiten zu haben und nicht nur in einen Weg gezwungen zu sein. Und neue Ideen schaffen natürlich mehr Möglichkeiten und liefern mir damit eine eigene Wahl. Das sorgt für Unabhängigkeit, für Abwechslung, für Ausbruch aus Gewohnheiten – alles Zustände, von denen ich weiss, dass sie für mich sehr gut sind.
Und dann ist pure Freude mein Antrieb. Neues freut mich einfach – das fängt ganz simpel bei einem neuen Pulli an, geht weiter über das Kennenlernen neuer Menschen, die Reise in eine neue Umgebung und bis hin zu einem neuen Beruf, wie ich ihn mit meiner therapeutischen Ausbildung vor einigen Jahren ergriffen habe. Freude an etwas zu haben, ist für mich ein wunderbarer Maßstab. Kurz gesagt: Habe ich an etwas keine Freude, werde ich nie intrinsisch motiviert sein, sondern immer viel Disziplin brauchen.
Hast du eine Idee, was dein Antrieb, deine Motivation sein kann? Ist es vielleicht Lust? Erfolgswille? Liebe? Begeisterungsfähigkeit? Interesse? Neugierde? Was ist dein persönlicher Maßstab? Die Palette ist schier endlos. Du kannst dir allerdings sicher sein, dass unsere Motiviertheit immer positiven Eigenschaften entspringt. Angst, Unsicherheit, Getriebenheit & Co. sind keine langfristigen Antriebe, sondern werden immer schnell zu Ebbe führen. Mal ganz abgesehen davon, dass derartige Gefühle kein Ziel sein können.
Wie begeisternd: Mit eigener Motivation haben wir unser Leben selbst in der Hand
Wenn wir unseren Motivationsgrund kennen und ausleben können, ist das unser Garant dafür, dass wir uns fortbewegen. Und trotzdem ist es oft nicht leicht, dran zu bleiben. Auch bei mir stagniert es dann und wann, weil nach der ersten Euphorie die ‚Wies’ und ‚Wofürs’ kommen und der Kopf mit mir diskutieren möchte. Da kamen mir zwei Anregungen von lieben Kolleginnen ganz recht:
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Meine tolle Designerin Su Wiemer erzählte mir von einem Buch namens ‚Finde dein Warum’. Es ist zur Abwechslung mal nichts, das einfach gelesen werden will, sondern ein Arbeitsbuch – sowas mag ich und werde es daher mal probieren. Auch weil es mir wichtig ist, neben der Bindungsenergetik auch immer mal wieder andere Methoden anzusehen.
Und dann begegnete ich auf Facebook Lisa Mestars, deren Gesundheits-Podcast ich schon länger folge, weil sie ihr unglaubliches Wissen sehr einfach und unterhaltsam vermittelt. Sie machte in einem kurzen Video drauf aufmerksam, dass uns klar sein muss, dass große Erfolge niemals schnell und von selbst kommen. Sondern dass wir Geduld brauchen und richtig etwas dafür tun müssen. Logisch, oder? Verrückt, ich verdränge das trotzdem oft und meine, alles müsse ‚schwupps’ einfach so klappen. Aber natürlich stimmt vor allem eins: Wenn wir etwas kontinuierlich tun und dem Ganzen Zeit einräumen, dann können wir sozusagen gar nicht mehr vermeiden, dass wir weiterkommen. Am simplen Beispiel einer Ernährungsumstellung meint das: Wenn wir uns gesünder, zucker- und alkoholfreier ernähren, kommen wir an einer Gewichtsabnahme nicht vorbei. Und mal ganz ehrlich: Ist es nicht cool, klar zu haben, dass etwas, das wir langfristig betreiben, uns auf jeden Fall vorwärtsbringen wird? Das muss man sich mal verinnerlichen. Denn das zeigt, wie sehr wir unser Leben in großen Teilen selbst in der Hand haben.
In diesem Sinne verabschiede ich mich mit einem meiner absoluten Lieblingssprüche von Franz von Sales von Euch:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst sondern mit Hoffnung!
Fotos: Titel: Thanh Tam on Unsplash / Weitere: Krzysztof Niewolny on Unsplash
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